1 Hilfe für das BNB-Tool Thermischer Komfort
1.1.2 Operative Temperatur (Winter /Sommer)
1.1.4 Strahlungstemperatur (Winter) und (Sommer)
2 Modellbeschreibungen für das BNB-Tool Thermischer Komfort
2.1 PMV – Predicted Mean Vote (Vorausgesagtes mittleres Votum)
2.2 Adaptives Modell: Optionales Verfahren nach Bild A.1 (DIN EN 15251)
2.2.1 Berechnung des exponentiell gewichteten gleitenden Mittelwertes der Außentemperatur
2.2.2 Bewertung nach optionalem Verfahren (DIN EN 15251)
2.3 Mean Radiant Temperature (MRT): Mittlere Strahlungstemperatur
2.3.1 Berechnung aus der Temperatur der umgebenden Flächen
2.3.2 Berechnung auf der Grundlage der Flächenstrahlungstemperatur
2.4 Zugluftrisiko : Draft Rate (DR)
3 Zusammenfassung der Fraunhofer IBP Vorschläge zur Überarbeitung der bestehenden BNB Steckbriefe
Die BNB Bewertungen sowie die Ausgabe des Tools basieren auf den Fraunhofer IBP Vorschlägen zu den bestehenden Steckbriefen (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude 3.1.1 / 2). Die Zusammenfassung der Vorschläge befindet sich in Abschnitt 3 dieser Dokumentation. Die vom Fraunhofer IBP vorgeschlagenen Steckbriefe finden Sie im Bericht: Kriterien des nachhaltigen Bauens zur Bewertung des thermischen Raumklimas - Weiterentwicklung des Bewertungswerkzeugs und Umsetzung in die Praxis, IBP-Bericht RK 023/2013/296. Die aktuellen Steckbriefe finden Sie auf der BNB-Webseite unter www.nachhaltigesbauen.de.
Ziel des Tools
- Ein schnelles Analysetool von Ergebnissen aus Simulations- oder Messdaten für die thermische Behaglichkeit
- Planungswerkzeug:
o Gradstunden nach verschiedenen Modellen berechnen
o DR (Draft Rating, Zugluft) berechnen
o Strahlungstemperatur berechnen
o Strahlungsasymmetrie berechnen
o Feuchtebilanzierung berechnen
- Eine einheitliche und gut dokumentierte BNB Bewertung mit wenig Aufwand
BNB- Tool: Thermischer Komfort
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:Daten Import aus Gebäudesimulation
1. Daten importieren
1.1.CSV Daten direkt importieren.
1.2. Wählen wie die Datenspalte getrennt ist z.B. nach Semikolon, Komma oder Leerzeichen.
a) Eingeben: Anzahl der zu überspringenden Zeilen – Ab wann die nummerische Datensätze anfangen, z.B. mit einer Kopfzeil -> 1
b) Wählen der Datei (Import)
1.3. Originaldaten eingeben z.B. in Excel öffnen, kopieren und in den Spalten einfügen.
Wichtig! Reihenfolge von Datenspalten
1. Spalte: Außentemperatur (°C)
2. Spalte: Außenluftfeuchte (%)
3. Spalte: Raumtemperatur (°C)
2. Definieren der Betriebszeit (z.B. von 8 bis 18) und bestimmen, ob die Datenanalyse die Wochenenden mit einschließen soll oder nicht (Für Büros sollten die Wochenenden von der Analyse ausgenommen sein)
3. Definieren des ersten Wochentags, der Uhrzeit und des Zeitintervalls der Daten.
z.B. Bei im Abstand von 30 Minuten gerechneten Simulationen beträgt der Datenabstand 0,5 (h).
4. Wählen, welches Modell für die Sommerbewertung angewendet werden soll.
a) 26 °C
b) Adaptives Modell
c) Nationaler Anhang
d) DIN 4108-2
Nach BNB 3.1.2:
Anforderung für Räume (Zonen) ohne maschinelle Kühlung: Adaptives Modell
Anforderung für Räume (Zonen) mit maschineller Kühlung: Nationaler Anhang
Kriterien zur Feststellung, ob ein Raum ohne Kühlung vorliegt und damit das adaptive Komfortmodell der DIN EN 15251 anzuwenden ist:
a) Die Räume müssen über Fenster verfügen, die sich zur Außenluft öffnen lassen und von den Nutzern leicht geöffnet und angepasst werden können.
b) Im Raum darf keine maschinelle Kühlung zum Einsatz kommen. Dabei ist eine Betonkernaktivierung mit regenerativer Kälteerzeugung (z.B. Grundwasser) nicht als maschinelle Kühlung einzustufen.
c) Maschinelle Lüftung mit ungekühlter Luft (im Sommer) darf verwendet werden, jedoch muss dem Öffnen und Schließen von Fenstern zur Regelung des Raumklimas der Vorzug gegeben werden.
d) Zusätzlich können weitere energiearme Möglichkeiten zur persönlichen Regelung der Innentemperatur angewendet werden, zum Beispiel Ventilatoren, Jalousien, Nachtlüftung usw.
e) Das adaptive Komfortmodell gilt nur für Räume, in denen die Nutzer mit nahezu ausschließlich sitzenden Tätigkeiten beschäftigt sind, bei denen die Stoffwechselrate zwischen 1,0 met und 1,3 met liegt und die Nutzer ihre Bekleidung anpassen können.
f) Das adaptive Komfortmodell gilt nur für Räume mit 6 oder weniger Personen, da die meisten Nutzer in Großraumbüros (Bürolandschaften) nur einen eingeschränkten Zugang zu Fenstern und daher eine geringe Regelungsmöglichkeit der freien Lüftung haben.
5. Für „Adaptives Modell“, α bestimmen (Standardmäßig: 0.8)
6. Für „DIN 4108-2“, Sommer Region bestimmen (A,B,C)
Die Bewertung nach DIN 4108-2 lässt keine individuelle Randbedingung in der Gebäudesimulation zu, siehe DIN 4108-2 für detaillierte Randbedingungen.
7. Berechnen
a) Die Häufigkeitsverteilungen der Raumtemperaturen (Operative Temperaturen) im Winter und im Sommer werden berechnet.
b) Für die Verfahren „Adaptives Modell“ wird der gleitende Mittelwert der Außentemperatur (Trm) berechnet.
Berechnung: gleitender Mittelwert der Außentemperatur (Trm) (siehe Anhang 4)
c) Gradstunden über die BNB Grenzwerte im Winter und im Sommer werden berechnet.
Die Ergebnisse können unter Bewertung Winter (Operative Temperatur) und Sommer (Operative Temperatur) gefunden werden.
: Bewertung der operativen Temperatur anhand der Informationen des Daten Imports
Die folgenden Bewertungen werden durchgeführt.
a) Häufigkeitsverteilung der Temperatur
b) Unterschreitungszeit (h) für Winter, Überschreitungszeit (h) für Sommer, Prozent von Nutzungszeit (%) und Gradstunden außerhalb des BNB Qualitätsniveaus
c) Punkte
Für Sommerbewertung/Bewertung des Sommers ist die Einhaltung von DIN 4108-2 erforderlich.
:DR Berechnung
1. Wählen, ob das Gebäude mit mechanischer Lüftung oder mit Fenster gelüftet wird.
2. Bei Fensterlüftung → Es wird keine weitere Berechnung durchgeführt.
3. Bei mechanischer Lüftung → Definieren der Randbedingungen für die stationäre DR Berechnung
a) Lufttemperatur (°C) – typisches Raumklima im Winter und im Sommer
b) Luftgeschwindigkeit (m/s) – Berechnung aus dem mechanischem Lüftungssystem
c) Turbulenzgrad (%) – nach dem mechanischen Lüftungssystem
4. DR sowie die Punkte werden berechnet.
: Strahlungstemperatur und Strahlungstemperaturasymmetrie: Stationäre Berechnungen
1. Definieren der Raumgeometrie
2. Definieren der Positionen (roter Punkt) der anwesenden Personen
3. Definieren der Oberflächentemperatur von Wänden.
4. Falls Fenster, Heiz- oder Kühlflächen vorhanden sind, wählen „Fenster, Heiz, und Kühl“. Dann werden die Eingaben aktiviert.
5. Eingabe der Oberflächentemperatur vom Fenster: Sie kann mit Eingabe des U-Wertes der Fenster und der Außen- und Innenraumtemperatur berechnet werden (Oberflächentemperatur Rechner klicken).
6. Eingabe der Oberflächentemperatur des Heiz – und Kühlelements: Information aus dem jeweiligen System
7. Definieren der Position von Fenster, Heiz- oder Kühlflächen.
Siehe die obere Grafik und definieren sie g1,g2,z1,z2
8. Wählen der Strahlungstemperaturberechnungsmethode (Oberflächentemperatur vs Flächenstrahlungstemperatur)
(Für die Berechnung der Strahlungstemperaturasymmetrie: Wählen der Flächenstrahlungstemperatur (FlächenST). Siehe Anhang 4 für den Unterschied zwischen beiden Methoden.)
9. Berechnen
Mittlere Strahlungstemperatur (MRT) und Strahlungsasymmetrie werden berechnet.
10. Für die BNB Bewertung sollte die Fußbodentemperatur den erforderlichen Bereich erfüllen. Dann werden die BNB Punkte gegeben.
: Absolute und relative Raumluftfeuchte Berechnungen anhand Feuchtebilanz, Berechnung der absoluten und relativen Raumluftfeuchte anhand der Feuchtebilanz.
1. Definieren der Randbedingungen für die Feuchtebilanz
a) Raumvolumen: Volumen des zu untersuchenden Raums oder der Simulationszone. (Breite * Tiefe* Höhe: Innenmaß)
b) Luftwechselzahl außerhalb der Betriebszeit: Luftwechselzahl aus Undichtigkeiten oder Luftwechselzahl außerhalb der Betriebszeit
Luftundichtheit: Schätzungswerte (Richtwerte) nach DIN V 18599 (siehe Steckbrief BNB 3.1.1. / 2.)
c) Luftwechselzahl im Winter (Okt. – Mär.)
d) Luftwechselzahl im Sommer (Apr. – Sep.)
Für mechanischer Lüftung: Angabe nach Auslegung
e) Anzahl der Personen: im untersuchenden Raum oder Zone
f) Anzahl von großen Pflanzen: eher auf dem Boden stehende große Pflanzen
g) Anzahl von kleinen Pflanzen: kleine Zimmer-Pflanzen auf dem Tisch
h) Ratio der Feuchterückgewinnung (-): Falls eine Feuchterückgewinnung geplant ist, wie hoch ist die Kennzahl der Rückgewinnung (0: keine Rückgewinnung, 1: 100% Rückgewinnung)
i) Andere Feuchteproduktion: Wenn andere Feuchteeinfuhr z.B. anhand eines Luftbefeuchters geplant ist, dann geben Sie die Feuchtemenge (g/m³) pro Stunde direkt ein.
2. Berechnen
a) Die absolute und die relative Raumluftfeuchte werden anhand der stündlichen Feuchtebilanz zwischen dem Innen- und Außenraum berechnet.
b) Die Häufigkeitsverteilungen der relativen Feuchte im Winter und der absoluten Feuchte im Sommer werden berechnet.
c) Überschreitungshäufigkeiten der BNB Anforderung im Winter und im Sommer werden berechnet.
Die Ergebnisse können unter Winter (Raumluftfeuchte) und Sommer (Raumluftfeuchte) gefunden werden.
Export der Bewertungsergebnisse
1. Markieren der Kriterien, die ausgegeben werden sollen. Folgende Kriterien können gewählt werden.
1. Winter
a) Operative Temperatur
b) Zugluft
c) Strahlungsasymmetrie und Fußbodentemperatur
d) Raumluftfeuchte
2. Sommer
a) Operative Temperatur
b) Zugluft
c) Strahlungsasymmetrie und Fußbodentemperatur
d) Raumluftfeuchte
2. Export
Die gewählten Daten werden als.xml exportiert.
3. Datei speichern
Die Datei sollte unter“ xml Export“ gespeichert werden, so dass die Datei korrekt gelesen werden kann. Diese Datei kann in Excel geöffnet und weiter verarbeitet werden.
4. Datei öffnen in Excel
Beim Öffnen der xml Datei in Excel sollten Sie die Stylsheets „BNB Assessments.xsl“ anwenden.
1. Wählen einer Temperatur für die Berechnung der operativen Temperatur.
a) Operative Temperatur
b) Mittlere Strahlungstemperatur +Lufttemperatur
c) Globetemperatur + Lufttemperatur
2. Eingeben der relativen Feuchte, der Luftgeschwindigkeit, des Bekleidungsisolationswerts (clo), und des Energieumsatzes (für Büroarbeit: 1,2 met)
3. Die mittlere Strahlungstemperatur und „Clo“ Wert können mit MRT und dem Bekleidungstool berechnet und übernommen werden.
4. Berechnen PMV
5. Wenn mehrere Fälle gerechnet werden sollen, kann eine Datei importiert werden.
Die operative Temperatur kann wie die stationäre Berechnung in ein unterschiedliches/anderes Temperatur-Format eingelesen werden.
a) Operative Temperatur (Toperative)
b) Mittlere Strahlungstemperatur +Lufttemperatur (T Air & MRT)
c) Globetemperatur + Lufttemperatur ( T Air & T Glo)
6. Energieumsatz und mechanische Leistung werden von stationären Werten übernommen.
7. Wichtig ist die Spaltenreihenfolge der Importdatei wie „Preview“ vorschlägt.
Die Abkürzung der Spaltennamen:
a) Ta: Lufttemperatur (°C)
b) Tr: Mittlere Strahlungstemperatur (°C)
c) Tg: Globetemperatur (°C)
d) To: Operative Temperatur (°C)
e) rH: relatie Feuchte (%)
f) Va: Luftgeschwindigkeit (m/s)
g) clo: Bekleidungsisolationswert (clo)
: Siehe BNB Bewertung Strahlungstemperaturasymmetrie
: Clo (Bekleidungsisolation) Berechnung nach ISO 7730
1. Wählen der Bekleidungsstücke.
2. Der „clo“ wert wird berechnet.
Mit diesem Tool wird ein unbekannter Parameter für einen bestimmten PMV berechnet.
1. Wählen der unbekannten Parameter (z.B. Operative Temperatur oder Luftgeschwindigkeit)
2. Eingeben der anderen Parameterwerte.
3. PMV bestimmen (z.B. „0“ für neutrale thermische Wahrnehmung)
4. Berechnen: Der unbekannte Parameter wird für den gezielten PMV (z.B. „0“) ermittelt.
[nach DIN EN ISO 7730]
Eingabeparameter:
M der Energieumsatz [W/m²]
W die wirksame mechanische Leistung [W/m²]
hc der konvektive Wärmeübergangskoeffizient [W/(m²K)]
Icl die Bekleidungsisolation [m²K/W]
fcl der Bekleidungsflächenfaktor [-]
tcl die Oberflächentemperatur der Bekleidung [°C]
ta die Lufttemperatur [°C]
tr die mittlere Strahlungstemperatur [°C]
va die Luftgeschwindigkeit [m/s]
pa der Wasserdampfpartialdruck [Pa]
Ausgabeparameter:
PMV predicted mean vote [-]
Gültigkeitsbereich:
M 46 bis 232 [W/m²]
Icl 0 bis 0.310 [m²K/W]
ta 10 bis 30 [°C]
tr 10 bis 40 [°C]
va 0 bis 1 [m/s]
pa 0 bis 2700 [Pa]
Modell:
PMV = (0.303 e-0.036 M + 0.028) {(M-W) – 0.00305 [5733 – 6.99 (M-W) – pa] – 0.42 [(M-W) – 58.15] – 1.7*10-5 M [5867 – pa] – 0.0014 M [34 – ta] – 3.96*10-8 fcl [(tcl + 273)4 – (tr + 273)4] – fcl hc (tcl – ta)}
mit:
tcl = 35.7 – 0.028 (M-W) – Icl {3.96*10-8 fcl [(tcl + 273)4 – (tr + 273)4] + fcl hc (tcl – ta)}
hc = max{2.38 |tcl – ta|0.25; 12.1 Öva}
fcl = 1.00 + 1.290 Icl für Icl £ 0.078 m²K/W
fcl = 1.05 + 0.645 Icl für Icl > 0.078 m²K/W
Eingabeparameter:
α eine Konstante zwischen 0 und 1. Es wird empfohlen, den Wert 0,8 zu verwenden [-]
Ausgabeparameter:
Θrm der gleitende Mittelwert der Temperatur für den aktuellen Tag [°C]
Modell:
Θrm = (1-α) [θed-1+α θed-2 + α2 θed-2…….]
θed-1 der Tagesmittelwert der Außentemperatur für den vorherigen Tag [°C]
θed-2 der Tagesmittelwert der Außentemperatur für den vorvorherigen Tag usw. [°C]
Vereinfachte Berechnung:
Θrm = (1-α) θed-1+α θrm-1
θrm-1 der gleitende Mittelwert der Temperatur für den vorherigen Tag [°C]
Eingabeparameter:
Θrm der gleitende Mittelwert der Außentemperatur [°C]
Ta die operative Temperatur (Innenraum) [°C]
Ausgabeparameter:
Kategorie I
Kategorie II
Kategorie III
Bewertung:
Kategorie I
Oberer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 + 2
Unterer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 - 2
Kategorie II
Oberer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 + 3
Unterer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 – 3
Kategorie III
Oberer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 + 4
Unterer Grenzwert = 0.33 Θrm +18.8 - 4
[nach DIN EN ISO 7726]
Eingabeparameter:
- Oberflächentemperatur
tf,w Wand (Vorne) [K]
tf,win Fenster (Vorne) [K]
tb,w Wand (Hinten) [K]
tb,win Fenster (Hinten) [K]
tr,w Wand (Rechts) [K]
tr,win Fenster (Rechts) [K]
tl,w Wand (Links) [K]
tl,win Fenster (Links) [K]
tf Boden [K]
tf,h Boden: Heizung oder Kühlung [K]
tc Decke [K]
tc,h Decken: Heizung oder Kühlung [K]
- Winkelfaktor
Fp-N Winkelfaktor einer Person in Bezug auf die umgebenden Flächen [-]
Fp-f,w Wand (Vorne) [-]
Fp-f,win Fenster (Vorne) [-]
Fp-b,w Wand (Hinten) [-]
Fp-b,win Fenster (Hinten) [-]
Fp-r,w Wand (Rechts) [-]
Fp-r,win Fenster (Rechts) [-]
Fp-l,w Wand (Links) [-]
Fp-l,win Fenster (Links) [-]
Fp-f Boden [-]
Fp-f,h Boden: Heizung oder Kühlung [-]
Fp-c Decke [-]
Fp-c Decken: Heizung oder Kühlung [-]
Ausgabeparameter:
MRT (Tr,av) Mittlere Strahlungstemperatur [°C]
Modell:
T4r,av=T4f,w*Fp-f,w+T4f,win*Fp-f,win+…+T4c*Fp-c
Winkelfaktor einer Person in Bezug auf die umgebenden Flächen N
Eingabeparameter:
a, b, c [-]
Ausgabeparameter:
Fp-N Winkelfaktor einer Person in Bezug auf die umgebenden Flächen [-]
Modell:
Fp-N = Fmax*{1-exp[-(a/c)/τ]}*{1-exp[-(b/c)/γ]}
mit:
Τ = A+B*(a/c)
γ = C+D*(b/c) + E*(a/c)
|
Fmax |
A |
B |
C |
D |
E |
Sitzende Person senkrechte Oberflächen: Wand, Fenster |
0.118 |
1.216 |
0.169 |
0.717 |
0.087 |
0.052 |
Sitzende Person, waagerechte Oberflächen: Fußboden, Decke |
0.116 |
1.396 |
0.13 |
0.951 |
0.08 |
0.055 |
Stehende Person, senkrechte Oberflächen: Wand, Fenster |
0.12 |
1.242 |
0.167 |
0.616 |
0.082 |
0.051 |
Stehende Person, waagerechte Oberflächen: Fußboden, Decke |
0.116 |
1.595 |
0.128 |
1.226 |
0.046 |
0.044 |
Festlegung a, b, c aus Geometrie und Position
Zp=0.6 für sitzende Person, zp=1.0 für stehende Person
aus DIN EN ISO 7726
Für sitzende Person
Eingabeparameter:
tpr die Flächenstrahlungstemperatur [K]
tN die Oberflächentemperatur der Fläche N [K]
Fp-N der Winkelfaktor eines kleinen Flächenelements zur Fläche N
Ausgabeparameter:
tr,av Mittlere Strahlungstemperatur [K]
Modell:
tr,av= [0.18*(tpr(up)+tpr(down))+0.22*(tpr(right)+tpr(left))+0.30*(tpr(front)+tpr(back))]/
[2*(0.18+0.22+0.30)]
Eingabeparameter:
tpr die Flächenstrahlungstemperatur [K]
tN die Oberflächentemperatur der Fläche N [K]
Fp-N der Winkelfaktor eines kleinen Flächenelements zur Fläche N
Ausgabeparameter:
tr,av Mittlere Strahlungstemperatur [K]
Modell: Mittlere Strahlungstemperatur
tr,av= [0.08*(tpr(up)+tpr(down))+0.23*(tpr(right)+tpr(left))+0.35*(tpr(front)+tpr(back))]/ [2*(0.08+0.23+0.35)]
Modell: Flächenstrahlungstemperatur
T4pr=T41*Fp-1+T42*Fp-2+…+T4N*Fp-N
Modell: Winkelfaktor eines kleinen Flächenelements zur horizontalen Fläche N
Fd1-2 = 1/(2*π)*{[X/(1+X2)0.5]*tan-1*[Y/(1+X2)0.5] + [Y/(1+Y2)0.5]*tan-1*[X/(1+Y2)0.5]}
mit:
X= a/c
Y= b/c
Modell: Winkelfaktor eines kleinen Flächenelements zur vertikalen Fläche N
Fd1-2 = 1/(2*π)*{tan-1*(1/Y)-[Y/(X2+Y2)0.5]*tan-1*[ X/(X2+Y2)0.5]}
mit:
X= a/b
Y= c/b
Eingabeparameter:
tpr, front Wall Flächenstrahlungstemperatur (Vorne) [°C]
tpr, back Wall Flächenstrahlungstemperatur (Hinten) [°C]
tpr, right Wall Flächenstrahlungstemperatur (Rechts) [°C]
tpr, left Wall Flächenstrahlungstemperatur (Links) [°C]
tpr, ceiling Flächenstrahlungstemperatur (Oben) [°C]
tpr, floor Flächenstrahlungstemperatur (Unten) [°C]
Ausgabeparameter:
PD warm ceiling PD auf Grund der warmen Decke [%]
PD cold ceiling PD auf Grund der kalten Decke [%]
PD warm Wall, fb PD auf Grund der warmen Wand (Vorne/Hinten) [%]
PD warm Wall, rl PD auf Grund der warmen Wand (Rechts/Links) [%]
PD cold Wall , fb PD auf Grund der kalten Wand (Vorne/Hinten) [%]
PD cold Wall , rl PD auf Grund der kalten Wand (Rechts/Links) [%]
Modell:
PD warme Decke
PD warm ceiling = (100 / (1 + exp(2.84 – 0.174* Δt pr,cf, warm)) – 5.5
Gültigkeitsbereich:
0 < tpr, ceiling - tpr, floor < 23
PD kalte Decke
PD cold ceiling = (100 / (1 + exp(9.93 – 0.5* Δt pr,cf, cold))
Gültigkeitsbereich:
0 > tpr, ceiling - tpr, floor
PD kalte Wand
PD cold Wand,fb = 100/(1+exp(6.61 – 0.345* Δt pr,fb))
Gültigkeitsbereich:
0 < Δt pr,fb < 15
PD warme Wand
PD warm Wand, fb = 100/(1+exp(3.72 – 0.052* Δt pr,fb)) – 3.5
Gültigkeitsbereich:
0 < Δt pr,fb < 35
[nach DIN EN ISO 7730]
Eingabeparameter:
ta,l die lokale Lufttemperatur [°C]
va,l die lokale mittlere Luftgeschwindigkeit [m/s]
Tu der lokale Turbulenzgrad [%]
Ausgabeparameter:
DR Draft Rate [%]
Gültigkeitsbereich:
ta,l 20 bis 26 [°C]
va,l 0.05 bis 0.5 [m/s]
Tu 10 bis 60 [%]
Sitzende Tätigkeit (< 1.2met)
Modell:
DR = min{(34 – ta,l) (va,l – 0.05)0.62 (0.37 va,l Tu + 3.14) ; 100}
mit :
va,l < 0.05 m/s → va,l = 0.05 m/s
Allgemein
- Zusammenfassung der beiden Steckbriefe in einer Dokumentation
- Interpolierte statt diskrete Punktvergabe
- Vorschlag für die Zertifizierungsdokumentation als Anhang: Randbedingungen zur Dokumentation der zonalen, thermischen Raumsimulation sowie Ausgabeformat für die Zertifizierung
- Neue Gewichtung der Teilkriterien
Kriterium |
Winter |
Sommer |
Operative Temperatur |
30 |
70 |
Zugluft |
20 |
10 |
Strahlungstemperaturasymmetrie |
20 |
10 |
Raumluftfeuchte |
30 |
10 |
Kriterium Operative Temperatur
- Keine diskreten Qualitätsniveaus nach Kategorien (I, II, III oder IV) der DIN EN 15251 [2]
- Bewertung nach Gradstunden außerhalb zulässiger Temperaturuntergrenzen (im Winter) und Obergrenzen (im Sommer)
- Obergrenze für Temperatur im Sommer: für Räume mit maschineller Kühlung nach oberer Grenztemperatur entsprechend nationalem Anhang der DIN EN 15251
- Obergrenze für Temperatur im Sommer: für Räume ohne maschinelle Kühlung nach „optionalem Verfahren“ (Adaptives Modell) in DIN EN 15251
- Festlegung der zu untersuchenden Position für die Berechnung der mittleren Strahlungstemperatur (1 m Abstand von der Fassade und mittig)
- Lastberechnungsverfahren ist für alle Gebäude mit Sonnenschutz zulässig
- Zusätzliche Anforderung an die Berechnung der mittleren Strahlungstemperatur für die operative Temperatur in der Raummitte oder bei Verfahren für Lastberechnung
- Zusätzliche Anforderung an die Berechnung der mittleren Strahlungstemperatur für Strahlungsheizung und -kühlung
Kriterium Zugluft
- Verschärfung von 20 % DR auf 15 % DR
Kriterium Strahlungstemperaturasymmetrie
- Keine Anhaltswerte nach VDI 3804
- Berechnung des PD (Prozentsatz an Unzufriedene) gemäß DIN EN ISO 7730 und Bewertung der Strahlungstemperaturasymmetrie mit PD
Kriterium Raumluftfeuchte
- Quantitative Bewertung bei Gebäuden mit RLT-Anlagen
- Einführung der zulässigen Abweichungshäufigkeit: 7 % der Nutzungszeit jeweils für Winter- und Sommerperiode